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Sicher durch die Sommerhitze mit Diabetes

29. Juni 2022

Die Temperatur hat eine Wirkung auf den Körper und seine Funktionen. Egal ob Kälte oder Hitze - der Insulinbedarf ist je nach Jahreszeit unterschiedlich. Denn der Körper muss zum Beispiel bei großer Hitze viel leisten, um die Kerntemperatur bei 37 Grad zu halten. Die hohen Temperaturen können den Blutfluss beeinflussen, was wiederum dazu führt, dass gespritztes Insulin schneller in den Körperkreislauf gelangt und dort schneller wirkt. So haben Diabetiker im Sommer unter Umständen einen geringeren Insulinbedarf. Deshalb empfiehlt es sich, den Blutzucker im Sommer häufiger zu messen, um zu sehen, wie sich die Wärme auf den Insulinspiegel auswirkt. Eventuell muss die Insulindosis dann angepasst werden. 

Auf genügend und die richtigen Getränke achten

Aber nicht nur das Wetter an sich kann sich auf den Blutzucker auswirken, sondern auch Verhaltensweisen, die sich im Sommer ändern. Wer trotz Hitze zum Beispiel zu wenig trinkt, bei dem kann es vorkommen, dass der Körper austrocknet und der Blutzuckerwert sprunghaft ansteigt. Deshalb empfiehlt es sich, regelmäßig ausreichend zu trinken, auch wenn das natürliche Durstgefühl gerade noch nicht eingesetzt hat. Wichtig ist, dass darauf geachtet wird, dass der Körper die Mineralstoffe, die er durchs Schwitzen verliert, wiederbekommt. Dafür eigenen sich Mineralwasser oder mineralstoffreiche Lebensmittel. Es gibt in der Apotheke auch gute Elektrolyt-Präparate. Bei isotonischen Getränken wird geraten, unbedingt auf den Zuckergehalt zu achten. Und auch wenn der Appetit bei großer Hitze oft nicht übermäßig vorhanden ist, ist es gerade für Diabetiker wichtig, sich ausreichend und gut zu ernähren. 

Unterzuckerung droht - oft genug die Werte messen

Wer keine Lust auf schwere, warme Gerichte hat, kann sich Salaten, Obst oder anderen kalten Gerichten behelfen. Eine Unterzuckerung fällt im Sommer oft nicht so schnell auf, denn ein Symptom - das Schwitzen - ist auch ohne Unterzuckerung oft schon vorhanden. Deshalb ist es wichtig, oft genug den Blutzuckerwert zu messen, um rechtzeitig reagieren zu können. Und auch wenn es sowieso schon zu warm ist, ist Bewegung weiterhin wichtig. Sport allerdings am besten früh morgens oder später am Abend betreiben, dann ist es noch oder wieder etwas kühler. Oder man weicht auf die Sportart aus, die am Sommer am angenehmsten und auch tagsüber möglich ist: Schwimmen. Aber auch hier ist wegen der vielen Bewegung darauf zu achten, wie sich der Blutzucker verhält. 

Insulin und Geräte richtig aufbewahren

Im Sommer müssen Diabetiker darauf achten, wie sie ihr Insulin lagern. Bei über 40 Grad zerfällt das Hormon und ist unbrauchbar. Sobald es eine trübe Färbung hat oder ausflockt ist es nicht mehr wirksam. Empfehlenswert ist es, es in einer kleinen, speziellen Kühlbox aufzubewahren. Achtung: Das Insulin sollte auch nicht direkt mit Kühlakkus in Berührung kommen. Auch Blutzuckermessgeräte oder Teststreifen können auf Hitze reagieren. Deshalb sollten auch sie richtig aufbewahrt werden und der Test sollte unter geeigneten Temperaturen durchgeführt werden, denn sonst können die Ergebnisse verfälscht werden.

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