Foto: Anna Dudkova, Unsplash

Richtig lüften im Winter

11. Dezember 2020

Auch wenn es draußen kalt ist und wir uns gerne drinnen mit einer warmen Decke aufs Sofa kuscheln möchten, ein paarmal am Tag muss frische Luft ins Haus. Die Luftfeuchtigkeit muss aus den Räumen und frische Luft in die Räume. Ansonsten setzt sich die Luftfeuchtigkeit gerne als Tauwasser ab und über kurz oder lang kann Schimmel die Folge sein. Auf das richtige Lüften ist insbesondere dann zu achten, wenn Wäsche in den Innenräumen getrocknet wird. Zudem gilt in Zeiten von Corona: Lieber einmal mehr lüften als zu wenig. Wie Sie im Winter richtig lüften, verraten wir Ihnen hier.

Lüften im Winter – warme und feuchte Luft muss raus

Während es in den Sommermonaten darauf ankommt, nicht zu viel warme, feuchte Luft in die Innenräume zu lassen, ist es im Winter umgekehrt. Die warme, feuchte Luft muss durch die frische, trockene Luft draußen ersetzt werden. Allerdings kann es bei zu intensivem Lüften passieren, dass der Raum zu stark abkühlt. Das wiederum hätte negative Folgen für die Behaglichkeit und die Heizkosten. Wer nicht unnötig Energie fürs Heizen aufwenden und Umwelt sowie Geldbeutel schonen möchte, passt sein Lüftungsverhalten daher an den Winter an.

Lüftungsverhalten an die kalte Jahreszeit anpassen

Auch im Winter möchten wir uns in den Räumen wohlfühlen. Optimal ist das Raumklima, wenn die Temperatur angenehm und die Luftfeuchtigkeit im Raum weder zu hoch noch zu niedrig ist. Die Zimmertemperatur muss an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden und auch der Sauerstoffgehalt muss angemessen hoch sein. Folgende Tipps sollten beim Lüften im Winter beachtet werden:

  • Im Winter muss der Luftaustausch schnell erfolgen. Wird das Fenster nur gekippt, dauert der Luftaustausch zu lange und der Raum kühlt möglicherweise stark aus. Besser ist es, kurz und effektiv zu lüften. Das heißt, einmal alle Fenster auf und stoßlüften.
  • Sind die Fenster weit geöffnet, wird die Luft schneller ausgetauscht und der Raum kühlt nicht zu stark aus. Bleibt das Fenster den ganzen Tag gekippt und wird der Raum beheizt, so geht die ganze Wärme munter nach draußen. Das ist unnötig und schadet dem Geldbeutel.
  • Idealerweise wird die Heizung während des Lüftens ausgestellt.
  • Im Winter sollte nur kurz gelüftet werden. Das Lüften sollte auf fünf bis zehn Minuten beschränkt werden. Das Stoßlüften muss allerdings mehrmals täglich durchgeführt werden, um für einen optimalen Luftaustausch zu sorgen.
  • In der Nacht wird nicht gelüftet. Die Fenster bleiben geschlossen, lediglich im Schlafzimmer kann auch in den Wintermonaten nachts gelüftet werden.

Wie lüfte ich richtig während der Pandemie?

Schon in einem normalen Winter kann es schwierig sein, sich an alle Regeln zum richtigen Lüften zu halten. Jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie kommt es noch mehr auf das richtige Lüftungsverhalten an. Wenn in Räumen richtig gelüftet wird, kann das Ansteckungsrisiko durch Aerosole verringert werden. In Innenräumen reichern sich Aerosole schnell an und können sich im ganzen Raum verteilen. Ist ein Raum klein und wird dieser nicht mit ausreichend Frischluft ersorgt, steigt das Risiko einer möglichen Übertragung von Erkrankungen. Um sich und andere vor dem Virus zu schützen, sollte man daher vor allem im Winter regelmäßig quer- und stoßlüften. Auch eine spezielle Lüftungstechnik kann dabei helfen, das Risiko einer Übertragung in geschlossenen Räumen zu minimieren. Halten sich mehrere Menschen über einen längeren Zeitraum in einem Raum auf, wird empfohlen, mehrmals in der Stunde quer- und stoßzulüften, um einen guten Luftaustausch zu gewährleisten.

 

Referenzen

Umweltbundesamt (2017). Richtig Lüften, Schimmelbildung vermeiden. Link
Wintermantel, Benita (2020). Richtig lüften im Corona-Winter. Link
DGUV (2020). Richtig lüften während der Pandemie. Link